Neue Technik auf der Baustelle – in 5 Schritten zu innovativen digitalen Technologien

Wie du die richtigen Tools auswählst, analysierst und für dich bewertest

Drohnen, Roboter, künstliche Intelligenz oder endlich eine neue Softwarelösung – der Markt an neuer Technik für die Baustelle wächst rasant. Wie findet man aber die passenden Produkte und wie gelingt der Wechsel? Dafür braucht jedes Bauunternehmen – und sei es auch noch so klein – etwas, was man heute Change-Management nennt. Stefan Neumann, CEO von 123erfasst, sagt, warum gründliche Planung wichtig ist, wie du deine Mitarbeitenden einbeziehst und dabei von ihrer Meinung profitierst.

 

Der Markt an digitalen Technologien wächst rasant. Das ist faszinierend und unübersichtlich zugleich. Wie Bauunternehmen beurteilen können, ob ein neues Tool das Richtige für sie ist? Dafür habe ich hier fünf Tipps – am Beispiel neuer Software, aber es gilt genauso auch für andere Technik auf der Baustelle.

Tipp 1: Was möchtest du mit der neuen Technik verbessern? Ermittle deinen Bedarf

Für dich und deine Firma wird sich mit der neuen Technik viel verändern. Am Anfang solltest du dir deswegen ganz viele Fragen stellen: Was brauchst du wirklich? Wo möchtest du dich verbessern, wo drückt der Schuh und wo können dir digitale Lösungen helfen? Welche Verbesserungen erwartest du vom neuen System?

Es muss eine echte Verbesserung geben, ansonsten ergibt der Einsatz von neuen Technologien keinen Sinn.

ÜBERSCHLAGE DEN RETURN-ON-INVEST

Nehmen wir an, du möchtest eine digitale Zeiterfassung einsetzen, dann solltest du überlegen: Was kostet mich meine Zeiterfassung aktuell? Wie groß ist der Aufwand der Mitarbeitenden, wenn sie ihre Zeiten eintragen und die Zettel einreichen müssen? Wie lange dauert es, diese Zettel händisch in ein System einzugeben und zu bearbeiten?

 

Es lohnt sich, zumindest grob den Return-on-Invest (ROI) herzuleiten, damit du eine Vorstellung bekommst, was dir ein neues System bringt. Bei jedem Wechsel zu neuen Technologien sollte ein Gegenwert dahinter stehen. Den solltest du am Ende kritisch beurteilen und analysieren: Sind deine Erwartungen erfüllt worden?

 

Tipp: Es gibt attraktive Förderungen für Digitalierungsmaßnahmen. und für kleine Unternehmen ist das Angebot von 123erfasst kostenlos. Also worauf eigentlich warten?

SETZE DIR „SMARTE“ ZIELE

Vielleicht kennst du die Abkürzung: Das Wort Smart kann man als Akronym lesen. Dies bedeutet, dass jeder Buchstabe des Wortes als Anfangsbuchstabe für ein Wort stehen kann. In diesem Fall sind es die Begriffe:

 

  • spezifisch
  • messbar
  • attraktiv
  • realistisch und
  • terminiert

 

Mach deine Ziele smart, damit du sie auch wirklich erreichen und überprüfen kannst.

Tipp 2: Ist die neue Technik zukunftsträchtig? Checke, ob es regelmäßige Upgrades und Updates gibt

Damit du auch langfristig mit der neuen Technologie arbeiten kannst, sollte sie zukunftsträchtig sein. Beim Wechsel sollte es ein hochmodernes System sein, das auf dem neuesten Stand ist. Achte deshalb bei einem neuen Softwaresystem darauf, dass es cloud-fähig ist, damit du von überall aus auf die Services zugreifen kannst. Wählst du ein Produkt eines renommierten Anbieters aus, so hast du größere Chancen, dass das System auch nach vielen Jahren noch unterstützt wird. Ein Vergleich lohnt sich dabei.

Tipp 3: Ist die Software benutzerfreundlich oder macht das neue System eher mehr Arbeit? Teste die Software unter Realbedingungen

Für alle Mitarbeitenden, die direkt mit der neuen Technologie arbeiten, steht die Benutzerfreundlichkeit an erster Stelle. An einem Softwaresystem, das noch so tolle Funktionen verspricht, aber nicht intuitiv zu bedienen ist, werdet ihr auf Dauer keine Freude haben. Hier lohnt es deshalb, eine kostenlose Basisversion auszuprobieren – und so zu testen, wie Mitarbeitende damit zurechtkommen.

Setze auf benutzerfreundliche Software, in die sich Mitarbeitende schnell einarbeiten können.

Überlege immer, ob du dir mit dem neuen System nicht nur noch mehr Arbeit ins Haus holst. Zukünftig muss sich ein Mitarbeiter zusätzlich um die Software kümmern, Server warten und regelmäßig Updates installieren? Eine gute Alternative ist dann Software-as-a-Service, bei dem du mit einer sehr geringen Wartung auskommst.

 

Ganz wichtig: Probieren geht über Studieren und man sollte immer die Reißleine ziehen dürfen. Damit das jedoch nicht passiert, suche am besten einen etablierten Anbieter als Partner. Er hat ausgereifte Produkte, guten Service und jede Menge Erfahrung aus ähnlichen Projekten.

Tipp 4: Ziehen alle im Team mit? Nimm bei der Umstellung alle Mitarbeitenden mit und gehe auf ihre Ängste ein

Die Einführung einer neuen Technik ist oft eine große Veränderung. Veränderungen sind für Menschen immer schwierig, denn sie müssen sich vom Gewohnten verabschieden. Nimm deshalb die Ängste deiner Mitarbeitenden ernst. Nutze Ansätze aus dem Change Management und frage: Was wäre das Schlimmste, das durch die Neuerung passieren könnte? Auf diese zwei, drei Dinge könnt ihr dann während der Umstellung ganz besonders achten. Dadurch nimmst du Ängste heraus und kannst gleichzeitig verhindern, dass sich dein Team unsicher fühlt.

 

Es lohnt sich außerdem, deinen Mitarbeitenden verständlich zu machen, warum sich etwas ändert und – vor allem – welche Vorteile das Unternehmen davon hat. Mitarbeitende wissen, dass es auch in ihrem eigenen Interesse ist, dass sich das Unternehmen weiterentwickelt. Erkläre daher die Gründe für den Systemwechsel, damit sie die Chancen und Perspektiven verstehen.

Tipp 5: Wie wird Arbeit mit dem neuen System zur Gewohnheit? Begleite die Umstellung aktiv

Sportler kennen die Ansage: Du musst eine Bewegung tausendmal ausführen, bis du sie wirklich kannst. In Change-Management-Ratgebern heißt es dazu oft: Man muss etwas drei Wochen lang aktiv jeden Tag machen, um aus der Veränderung eine Gewohnheit werden zu lassen. Auch Digitalisierung ist ein Marathon, kein Sprint.

 

Das solltest du bei der Einführung der neuen Software im Hinterkopf behalten. Aus der Veränderung muss eine Gewohnheit für alle Mitarbeitenden werden. Prüfe deswegen, wie sie mit den neuen Tools zurechtkommen, frage nach und bewerte das Ergebnis.

 

Nimm dir daher täglich mehrmals Zeit, um Mitarbeitende zu fragen: Wie arbeitest du mit dem neuen System und wie funktioniert es? Wo gibt es Probleme? Geh vor allem zu den Mitarbeitenden, von denen du weißt, dass sie dir ihre ehrliche Meinung sagen. Die ersten Wochen nach der Umstellung entscheiden über den Erfolg. Dazu musst du wissen, wie die Umstellung läuft.

Und nun viel Erfolg beim Aussuchen der passenden Tools, beim Umsetzen und Arbeiten im neuen System!

Stefan Neumann, Geschäftsführer von 123erfasst

Ein Artikel von
Stefan Neumann