KI im Bauwesen – was kommt da auf uns zu?

Wie künstliche Intelligenz bald auf deiner Baustelle mitmischen wird (und das auch sollte)

 

Chat-GPT, autonomes Fahren und Industrie 4.0 – das Thema künstliche Intelligenz ist in aller Munde. In welchen Bereichen KI im Bauwesen bereits eingesetzt wird, was wir in Zukunft erwarten und wie Unternehmen sie als Booster einsetzen können, sagt dir Jan Köster, Produktmanager bei 123erfasst.

So kannst du KI im Bauwesen bereits nutzen

Mann trägt VR Brille auf einer Baustelle

KI – die Abkürzung steht für Künstliche Intelligenz. Im Wesentlichen besteht KI aus Computersoftware und Algorithmen. Immer öfter wird KI heute für innovative Technologien eingesetzt – auch von Bauunternehmen. Denn in vielen Bereichen lässt sich KI bereits erfolgreich im Bauwesen nutzen und erweist sich schon als äußerst nützlich. So beispielsweise bei

  • Spracherkennung – du kannst ganz einfach in die App sprechen und das Programm übernimmt den Inhalt in der Notiz-Funktion. Auch mit Fremdsprachen kommen Spracherkennungsprogramme in der Regel bestens zurecht. Dadurch kannst du zum Beispiel leichter deine internationalen Mitarbeiter:innen auf der Baustelle koordinieren. Die Qualität der Umwandlung von Sprache in Text wird durch den Einsatz von KI immer besser und zuverlässiger.
  • Computer Vision inklusive VR lässt Zeichnungen und Pläne virtuell entstehen und sogar bedienen.
  • Robotik auf der Baustelle: Bauroboter für einzelne Aufgaben oder komplett autonome Baustellen werden perspektivisch den Bauprozess verändern. Unter Laborbedingungen in der Forschung klappt dies schon recht gut: Dafür werden KI-gestützte Geräte eingesetzt, die untereinander kommunizieren. Zukünftig wird es möglicherweise komplette Baustellen geben, die autonome Maschinen einsetzen und dadurch wie Fertigungsanlagen im industriellen Sinne funktionieren.
  • Generatives Design ist ein durch KI ermöglichtes Verfahren, bei dem verschiedene Varianten für einen Entwurf automatisiert erstellt werden. So können Entwürfe laufend angepasst und auf bestimmte Vorgaben hin optimiert werden.
  • Konstruktion: Mit generativem Design, CAD oder BIM stehen KI-gestützte Tools für die Konstruktion zur Verfügung.
  • PM und Planung: Engpässe bei Material oder Arbeitskraft? Mit KI-Anteilen schlägt beispielsweise das ERP effiziente alternative Strategien fürs Aufgabenmanagement
  • Bauausführung: Alternative Baupläne vorzuhalten und laufend anzupassen ist in der traditionellen Praxis unüblich – und auch nicht ohne Weiteres möglich. Durch den Einsatz von KI werden innovative Prozesse möglich und Abläufe deutlich effizienter.
  • Bestandserfassung des Baufortschritts: Auch bei der Erfassung und der Baudokumentation ist heute vieles möglich. So können Vermessungsfahrzeuge, ausgestattet mit Sensoren und Kameras, automatisch Strecken abfahren und alles aufnehmen. Dadurch wird der Baufortschritt nicht nur als Bild, sondern als Datenstrom dokumentiert.
  • Automatisierte Datenerfassung: Ob es um Zeiterfassung, Gerätelaufzeiten oder um dein Bautagebuch geht – mit einer automatischen Datenerfassung läuft der Alltag auf der Baustelle einfach besser, genauer und schneller.
  • Unfallvermeidung: Auch autonomes Fahren auf Baustellen oder anderswo ist durch eine KI gesteuert. Für eine konsequente Unfallvermeidung sind assistive Systeme, die KI zur Unfallverhütung nutzen, deutlich genauer und sicherer als durch Menschen bediente Geräte.

123erfasst liefert dir schon jetzt, was dein Bauunternehmen braucht

Wir als Softwarehersteller meinen: Man muss nicht alles mit künstlicher Intelligenz ausstatten, damit es besser wird. Für viele Anwendungsbereiche reicht eine herkömmliche Software. Wir bei 123erfasst arbeiten jeden Tag daran, unsere Produkte für Kund:innen besser zu machen. Das bedeutet konkret: Wir optimieren Programme und ergänzen neue Features. Es ist die Aufgabe unserer Programmierer:innen, als Software-Hersteller:innen, fortschrittliche Technologien so einzubinden, dass sie sich für Anwender:innen sinnvoll in ihre Prozesse einfügen. Die Software soll eine effiziente Bearbeitung der Aufgaben ermöglichen.

Was ist KI – und wie unterscheidet sie sich von herkömmlicher Software?

Aber wann ist eine Software eigentlich intelligent oder besser gesagt: ab wann? Denn:

Bereits eine einfache Wenn-dann-Verknüpfung, kann intelligent wirken und eine echt smarte Unterstützung bieten.

Deshalb sind beim Thema KI auch nicht automatisch Sorgen angebracht: Der Saugroboter zu Hause ist eine echte Hilfe, wird aber vermutlich keine Revolution starten. Trotzdem ist der Einsatz von KI eine bedeutsame Neuerung. Sie wird alle Bereiche unseres Lebens verändern, von der Medizin über die Unterhaltung bis hin zur industriellen Produktion – und auch das Bauwesen.

Zwei Vorteile von KI

 

  • Sie lernt selbstständig und wird dadurch immer besser
    Eine KI ist prinzipiell in der Lage, durch die Anwendung von selbst über die Zeit besser zu werden. Diesen Aspekt von KIs nennt man deshalb auch maschinelles Lernen. Diese Fähigkeit der künstlichen Intelligenz ist für Nutzer ein Vorteil: Sie wird nicht einmalig programmiert und bleibt auf demselben Stand. Stattdessen wird sie immer besser – oder hat zumindest diesen Anspruch.
  • KI kann Big Data überblicken und schnell auswerten
    KIs können auch große Datenmengen – Big Data genannt – überschauen und in kürzester Zeit analysieren. KIs erkennen Muster und Abweichungen in für Menschen unübersichtlich großen Datenmengen.

KI und Datenschutz sind wichtige Themen – auch für Bauunternehmen

Mann fliegt eine Drohne auf einer Baustelle

Klassische Digitalisierungshürden in der Baubranche sind meist technischer Natur, beim Einsatz von KI sind es dagegen eher menschliche Vorbehalte und Ängste, die erst einmal abschreckend wirken. Auch das Thema Datenschutz spielt dabei immer wieder eine Rolle. Im Baustellenbereich kommt die Frage nach dem Datenschutz beispielsweise auf, wenn Kameras bei einer Videoüberwachung eingesetzt werden. Denn die Kamera kann theoretisch nicht nur erkennen, wer zu sehen ist, sondern auch, was einzelne Personen tun.

Es ist denkbar, dass eine Video-KI die Arbeitsleistung auswerten oder Bewegungsprofile erstellen kann.

Dann könnten beispielsweise häufige Zigarettenpausen ohne Ausstempeln oder andere Muster schnell erkannt werden. Dies kann dann dazu führen, dass Mitarbeiter:innen sich überwacht fühlen. Hier ist es deshalb die Aufgabe des Unternehmens, entsprechende Vorkehrungen zu treffen und Mitarbeiter:innen auf den Weg der Digitalisierung von Anfang an mitzunehmen, um eine Akzeptanz oder sogar eine Begeisterung für den Einsatz neuer Technologien zu schaffen.

So bereitest du dein Unternehmen auf KI im Bauwesen vor

Für den Einsatz von KI ist Digitalisierung eine Voraussetzung. Denn für Software, wie Analyseprogramme und maschinelles Lernen mit künstlicher Intelligenz, ist die Datenqualität entscheidend. Du denkst darüber nach, wie du KI einsetzen kannst? Dann ist der erste Schritt die Umsetzung von analogen hin zu digitalen Prozessen für dein Unternehmen. Die passende Software ist dafür eine wichtige Voraussetzung. Zeitgemäß liegen alle Daten heutzutage in der Cloud. Für dich bedeutet die Arbeit mit der Cloud vor allem: keine Software, die du auf deinen Servern hosten musst, sondern Software as a Service.

First steps: So machst du dein Unternehmen KI-ready

Liegen die Daten deines Bauunternehmens in unterschiedlichsten Datenformaten auf der eigenen Festplatte, so kommt auch eine KI gar nicht an die Daten ran. Da bringt auch das tollste Programm nur wenig, wenn die Daten irgendwo in Exceltabellen oder ähnlichen Strukturen abgelegt sind.

 

Ähnlich ist es bei einer Diversität – oder Vielfalt – von Daten. Denn bei vielfältigen oder diversen Daten kann die KI aus einer großen Menge verschiedener Datenpunkte lernen. Das führt zu einer größeren Genauigkeit des Modells. Bei einer eingeschränkten Diversität hat eine KI dagegen nur einen sehr eingeschränkten Handlungsspielraum in Bezug auf die Informationen. Je höher die Qualität der Daten, desto besser kann eine KI mit ihnen arbeiten. Vollständigkeit, Qualität und Diversität sind die Eigenschaften, die eine gute Datenlage für KIs auszeichnen. Spielst du mit dem Gedanken, auch KI in deinen Prozessen einzusetzen, besteht der erste Schritt darin, eine grundsätzliche Digitalisierung der Geschäftsprozesse sowie eine vernünftige Datenbasis und Datenqualität zu schaffen.

Fazit:

KI wird auch im Bauwesen eine immer größere Rolle spielen. Es müssen dabei nicht immer autonome Bagger oder Drohnen sein: Wir bei 123erfasst werden KI überall dort anbieten, wo es wirklich sinnvoll ist – nachdem wir sichergestellt haben, dass der Schutz der Daten eingehalten und die Technologie transparent und verantwortungsvoll eingesetzt wird.

 

 

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Jan Köster, Produktmanagement bei 123erfasst

Ein Artikel von
Jan Köster