Die 7 Schlüsselfaktoren für erfolgreiches, kostenbewusstes Baumanagement

Bauprojektmanagement ist ein hochkomplexes Aufgabenfeld und hält auch für erfahrene Bauleiter immer wieder neue Herausforderungen bereit. Wie lassen sich Bauprojekte sicher und mit maximaler Zeit- und Kosteneffizienz leiten? Erfahre mehr über die 7 Schlüsselfaktoren, mit denen Bauingenieure und Projektverantwortliche auch größere Bauunternehmungen zum Erfolg führen können.

Die Anforderungen an einen Bauleiter oder Bauingenieur werden immer komplexer, das Berufsbild befindet sich im Wandel. Nicht nur Fachkenntnisse in Planung und Konstruktion werden von ihm verlangt, sondern auch Organisationstalent, wirtschaftliche Kompetenz, Kenntnisse in Bau-, Plan- und Vergaberecht und Führungsqualitäten.

 

Ein guter Bauleiter muss fähig sein, auf der Baustelle zu motivieren, mit Partnern zu verhandeln sowie Bauprozesse zeit- und kostenorientiert zu leiten. Mit der Übernahme fächerübergreifender Organisationsaufgaben wird er zum „Baumanager“, der das gesamte Bauvorhaben koordinieren muss.

7 konkrete Kernkompetenzen sind es, die den Ausschlag geben für einen erfolgreichen Ablauf im Baumanagement, der Zeit und Kosten spart

1. Planen

Schon die Planung und klare Festlegung einer Vielzahl von verschiedenen Parametern wie Zeit, Ziele, Leistungsstandard etc. braucht den Blick aufs große Ganze – ebenso die Ausschreibungen und Vergabe der anfallenden Tätigkeiten an Subunternehmer.

2. Koordinieren

Das Ziel der umfassenden Koordination des Bauprojekts ist es, einen reibungslosen Workflow zu etablieren und störende Überschneidungen zu verhindern. Alle Gewerke müssen so aufeinander abgestimmt werden, dass der vorgesehene Zeitrahmen nicht zu weit überschritten wird. Die Terminplanung ist für jeden Planungs- und Bauprozess das A und O. Bei einem komplexen Bauvorhaben kann sie eine Wissenschaft für sich sein.

3. Kalkulation und Kontrolle

Eine strukturierte Budgetaufstellung und Einsparpotenziale erarbeiten, Planer-, Generalunternehmer- und Nachunternehmerangebote auswerten, Abweichungen vom Budget analysieren und Korrekturmaßnahmen ergreifen: Liquiditätsplanung, Projektbuchhaltung und Kostenkontrolle sollten für einen Bauleiter keine Fremdwörter sein.

4. Organisieren

Auch das Steuern der Geräteverwaltung und Materialwirtschaft ist ein wichtiger Erfolgsfaktor bei Bauprojekten. Wie kann der Beschaffungsprozess optimiert werden, wie ist ein nachhaltiges Gerätemanagement möglich? Viele Bauverzögerungen sind nicht vorhersehbar – die aus fehlendem Baumaterial und Arbeitsgeräten resultierenden jedoch schon.

5. Dokumentieren

Baufortschritt, Leistungen, Verzögerungen, Mängel – das alles sollte minutiös festgehalten und für den Bauherrn dokumentiert werden. Ein lückenloses Bautagebuch begleitend von einer ausführlichen Fotodokumentation kann die entscheidende Grundlage für die Abwehr späterer Regressansprüche sein.

6. Korrigieren

Das Überwachen einer hochwertigen Ausführung der Bauleistungen und der Sicherheit auf der Baustelle gehört ebenfalls zu den Verantwortlichkeiten, die über Erfolg oder Nichterfolg entscheiden können. Störungen und Mängel müssen zeitnah nachverfolgt und gelöst werden. So kann der Baufortschritt trotz entstehender Hindernisse fließend vorangetrieben werden.

7. Steuern und Kommunizieren

Darunter ist im Baumanagement der Aufbau einer individuellen Projektorganisation und starker Kommunikationskanäle zu verstehen, um Konflikte zwischen den Beteiligten zu vermeiden oder zu lösen.

123erfasst: Baustellen-Apps für digitale Lösungen |

Der Bauprozess stellt im Wesentlichen einen Kommunikationsprozess dar“, ist sogar das Fazit von Dr. Manfred Körtgen in seiner Forschungsarbeit am Institut für Bauwirtschaft der Universität Kassel über Optimierungsansätze zur Abwicklung komplexer Baumaßnahmen.

Man mag dieser Aussage zustimmen oder nicht – es steht jedoch fest: Die Zunahme der Komplexität sowie des Kosten- und Zeitdrucks im Bau ist eine Herausforderung für die aktuelle, aber auch die zukünftige Generation von Bauleitern, Bauingenieuren und Projektleitern. Um entsprechende Software werden auch hartgesottene Digitalisierungsskeptiker auf kurz oder lang nicht herumkommen. Aber warum auch – liegen die Vorteile doch auf der Hand. Die Zeit- und Kostenersparnis sowie die Arbeitserleichterung, die man durch die Investition in Software und Apps gewinnt, sind enorm und dürften bei näherem Hinsehen jeden überzeugen.

Bildnachweise: 123erfasst/Timo Lutz Werbefotografie

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