Zwei Apps, die Bauleiter für ihre Baustelle brauchen
Als Bauleiter hast du einen spannenden und verantwortungsvollen Job – aber oft ist er auch stressig. Wer verschiedene Baustellen mit mehreren Nachunternehmern koordiniert, freut sich deshalb über passende Tools, die die Arbeit erleichtern. Was Bauleiter für ihre Arbeit dabei wirklich gebrauchen können, erfährst du in diesem Artikel von Jürgen Bruns. Er kennt den Alltag eines Bauleiters selbst aus langjähriger Erfahrung und meint: „Eine App sollte nicht nur ein Spielzeug sein.“
Als Bauleiter überwachst du die gesamte Bauausführung. Ohne Bauleiter keine professionelle Qualitätssicherung. Um alles zu dokumentieren, musst du Wetterdaten, Arbeitszeiten oder den Baufortschritt erfassen und dokumentieren. Du ordnest Informationen dem entsprechenden Projekt zu und musst jederzeit darauf zugreifen können. Das geht natürlich auch ganz herkömmlich mit Stift und Zettel. Aber digital bist du wesentlich effizienter – und außerdem entstehen viel weniger Fehler, die sich sonst bei händischer Übertragung schnell einschleichen. Und das Arbeiten mit einer App auf dem Baustellen-Smartphone ist intuitiv und einfach in der Bedienung. Denn es gibt bauspezifische Software für digitales Baustellenmanagement. Doch welche Apps brauchen Bauleiter konkret?
1. Nutze als Bauleiter eine App für das Bautagebuch
Ein guter Anfang ist ein digitales Bautagebuch. Als Bauleiter bist du für das Bautagebuch verantwortlich und delegierst diese Aufgabe an deine Poliere sowie an die Nachunternehmer. Denn diese wissen genau, welche Arbeiten wann ausgeführt wurden, und tragen sie entsprechend ein. Mit einem digitalen Bautagebuch können viele Informationen automatisch generiert werden: Wetter, GPS-Koordinaten, eine Zusammenfassung von Arbeitszeit und Materialverbrauch. Analog durchgeführt kostet diese Dokumentation wesentlich mehr Zeit – und die nutzen deine Mitarbeiter besser für ihre eigentliche Arbeit.
Daneben führen die meisten Bauleiter noch ihr eigenes Bautagebuch. So können sie gegebenenfalls eingreifen, etwa wenn sich abzeichnet, dass es bei Arbeiten zu Verzögerungen kommt. Ein erfahrener Bauleiter erkennt an der geleisteten Arbeit, ob sich Termine halten lassen. Schickt ein Unternehmen beispielsweise zu wenig Personal, dann weist er darauf hin, dass in der nächsten Woche mehr Mitarbeiter ausgesandt werden müssen. Du trägst ins Bautagebuch ein, wer wann auf der Baustelle anwesend war, wie viele Mitarbeiter gearbeitet haben und welche Leistungen sie erbracht haben. Auch Nachunternehmerleistungen nimmst du mit auf. Wenn du Echtzeitdaten über den Baufortschritt hast, weißt du stets, wie der aktuelle Stand der Dinge ist, und kannst verhindern, dass etwas schiefläuft.
2. Bauleiter brauchen eine App für die Qualitätssicherung
Auch für die Qualitätssicherung bietet sich eine App für Bauleiter an. Bei der Qualitätssicherung überprüfst du, ob es Mängel oder Behinderungen gibt, bei denen der Bauleiter eingreifen sollte. Anwendungen wie das 123erfasst-Modul Qualität erfassen das digital. Du kannst sie für sich alleine einsetzen oder als Zusatz für 123erfasst Bautagebuchsoftware. Werden die beiden Module zusammen genutzt, greifen sie auf dieselben Daten zurück, das spart Zeit und Arbeit.
Diese Daten kannst du als Bauleiter mit einer App erfassen
Beim Öffnen eines neuen Tickets fragt die App dich systematisch darüber ab, was du erfassen möchtest, und du wählst die passende Option aus. So kommt es nicht vor, dass etwas vergessen wird.
Dies fragt die App zum Beispiel ab:
- Art des Tickets: z. B. Restarbeiten, Behinderungen, Nachbesserung oder Mangel
- Status: offen, in Arbeit, erledigt
- Verantwortlicher: Hier wählst du aus, wer die Arbeiten ausführen soll
- Frist: Du wählst das Datum aus, bis zu dem die Arbeit erledigt sein soll
- Fotos: Machst du einfach mit dem Handy
- Marker: Du markierst den Ort im Plan

Praktisch für die Kooperation: Du kannst Benachrichtigungen so einrichten, dass Nachunternehmer sie automatisch über ihre Tickets und Aufgaben erhalten. Gibt es beispielsweise eine Behinderung, werden Nachunternehmen dann darüber informiert und können ihren Zeitplan entsprechend anpassen.
Tickets können auch zusammengefasst werden, beispielsweise nach Räumen geordnet. Das Abarbeiten und die Abnahme der Arbeiten sind dann einfacher zu koordinieren. Mitarbeiter sehen im Plan der App auf einen Blick, wo sie hinmüssen. Das spart Zeit und Wege.
Die App ist kein Spielzeug – sie erleichtert die tatsächliche Arbeit von Bauleitern.
Jürgen Bruns, Bauleiter
Diese Apps sind außerdem nützlich für Bauleiter
Neben diesen beiden Apps gibt es weitere Hilfsmittel, die den arbeitsalltag erleichtern. Dazu gehören etwa eine Staumelder-App. Sie hilft dabei, zügig von einer Baustelle zur nächsten zu kommen – oder auf dem schnellsten Weg in den Feierabend …
Fazit: Diese Apps brauchen Bauleiter
Du wünschst dir als Bauleiter digitale Tools, die dich in deiner Arbeit wirklich unterstützen? Und ein Baustellenhandy hast du? Dann brauchst du diese Apps, um effizient zu arbeiten:
Das Arbeiten mit diesen Apps ist einfach und geht intuitiv. WICHTIG: Du solltest immer die vorgeschlagenen Updates durchführen, denn dadurch bleibt die App auf dem neuesten Stand. Das Update behebt Fehler und schließt eventuelle Sicherheitslücken. Du kannst diese Updates auf dem Smartphone mit ein paar Klicks und innerhalb weniger Sekunden durchführen. Oder du stellst das Gerät so ein, dass Updates automatisch durchgeführt werden, sobald sie verfügbar sind. Und schon bald wirst du dir wahrscheinlich kaum noch vorstellen können, dass du früher anders gearbeitet hast.
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