
Das österreichische Traditionsunternehmen Pittel+Brausewetter verabschiedet sich von manuellen Prozessen. Astrid Kirschner, Leiterin der Innovationsabteilung, setzt hierfür auf Produkte der Nemetschek-Gruppe: NEVARIS für die Kalkulation und Projektverwaltung, 123erfasst für die Dokumentation auf der Baustelle.
Astrid Kirschner kennt die Herausforderungen auf der Baustelle aus erster Hand. Sie leitet die Abteilung Innovation und Technologie bei Pittel+Brausewetter. Als ehemalige Bauleiterin weiß sie genau, wie zeitraubend und ineffizient die mehrfache Erfassung von Daten auf Baustellen sein kann.
Kirschner meint damit Situationen, in denen etwa ein Polier handschriftliche Notizen auf einem Zettel festhält, diese anschließend fotografiert oder dem Bauleiter übergibt, der die Informationen dann manuell in ein Computerprogramm eintippen muss. Ihre Suche nach digitaler Unterstützung führte sie über die Nemetschek-Gruppe, aufgrund der bereits genutzten NEVARIS-Software (bekannt für Kalkulations– und ERP-Software) bald zu 123erfasst.

200 Bauleiter und Co. nutzen die App auf der Baustelle
Mit über 150 Jahren Firmengeschichte zählt Pittel+Brausewetter zu den traditionsreichsten Bauunternehmen Österreichs. Das Familienunternehmen, gegründet 1870, ist heute ein moderner Komplettanbieter für Bauleistungen und realisiert anspruchsvolle Projekte in fast allen Bausparten. Rund 1.000 Mitarbeiter arbeiten für das Unternehmen, 200 davon können jetzt die Baustellen-App 123erfasst nutzen. Damit sind bereits ein Großteil aller Bauleiter, Techniker, Poliere, Vizepoliere und Vorarbeiter des Unternehmens mit der mobilen Baustellen-App 123erfasst ausgestattet.

Das Innovationsteam um Astrid Kirschner entschied, 123erfasst schrittweise einzuführen. Im ersten Schritt wurde das Qualitäts- und Aufgabenmanagement implementiert, da es den einfachsten Einstieg bot.
Ohne 123erfasst 🙄 | Mit 123erfasst 😍 |
Fotos wurden u.a. mit privaten Handys gemacht und per WhatsApp an den Polier geschickt | Zentrale Fotoablage mit direktem Projektbezug |
Bautagesberichte auf Papier oder in Excel-Tabellen | Digitale Erfassung direkt auf der Baustelle |
Mehrfache Erfassung der gleichen Daten | Einmalige Erfassung im System und digitale Weiterverarbeitung |
Schwierige Nachverfolgung bei Reklamationen | Lückenlose, chronologische Dokumentation mit Verortung und Kategorisierung für schnelleres Auffinden |
Dokumentation lückenlos und nachvollziehbar
Besonders wichtig war für sie die intuitive Foto-Funktion von 123erfasst: „Statt Fotos zum Beispiel über WhatsApp zu verschicken und sie später mühsam einem Tag und/oder Projekt zuzuordnen, können wir sie jetzt direkt mit Standortverortung und Projektbezug erfassen. Das ist ein riesiger Fortschritt für eine lückenlose und nachvollziehbare Dokumentation.“
Einfacher, transparenter, effizienter – dank Schnittstelle zu NEVARIS
Neben der verbesserten Fotodokumentation bringt 123erfasst noch weitere Vorteile: Checklisten helfen, die täglichen Aufgaben zuverlässig abzuarbeiten – etwa bei Arbeitsschritten wie Betonieren, Fugen schneiden oder Nacharbeiten. Das tägliche Hin- und Her zwischen Papier, Excel und verschiedenen Tools entfällt.
Künftig soll auch die stundengenaue Leistungserfassung integriert werden, um die Brücke zur bestehenden Bausoftware NEVARIS zu schlagen. „NEVARIS ist für uns die zentrale Bausoftware – von der Kalkulation bis zur Schlussrechnung und von der Nachkalkulation bis zum Controlling. 123erfasst ist das Baustellenmanagement mit Aufgaben, Qualitäts- und Mängelmanagement inklusive der Leistungserfassung in Form von Bautagesberichten.”
Die drei wichtigsten Funktionen für Astrid Kirschner, Chefin der Abteilung Innovation und Technologie bei Pittel+Brausewetter:
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Veränderung bringt auch Herausforderungen mit sich
Die Umstellung auf digitale Prozesse verläuft nicht ohne Hürden. „Das Feedback ist gemischt: Von „Super, endlich haben wir etwas!“ bis hin zu „Wir brauchen noch Zeit”, berichtet Kirschner. Eine besondere Herausforderung besteht darin, die Mitarbeiter vom präventiven Qualitätsmanagement zu überzeugen.
Nicht Mängel-, sondern Qualitätsbild aufnehmen als Devise
Laut Kirschner seien viele noch der Meinung, sie bräuchten erst dann zu dokumentieren, wenn die Baustelle fertig ist, quasi zur Mängelerfassung. „Deshalb sage ich: Du sollst ja nicht Mängel, sondern die Qualität aufnehmen. Noch ist es bei uns nicht überall angekommen, dass es sich empfiehlt, extrem früh zu dokumentieren, um die durchgeführten Arbeiten im Streitfall belegen zu können.“

„So einfach und intuitiv das System auch ist – gerade zu Beginn eines Projektes erfordert es vom Bauleiter zusätzlichen Aufwand. Er muss jedem Projekt die passenden Stammdaten zuzuweisen. Im Gegensatz dazu läuft die tägliche Leistungserfassung durch den Polier deutlich einfacher und effizienter ab. Das Team ist überzeugt: Der anfängliche Mehraufwand lohnt sich langfristig.
NEVARIS und 123erfasst in Kombination
Pittel+Brausewetter steht zwar noch am Anfang der digitalen Baustelle, aber das Ziel ist klar: In den kommenden Monaten sollen die Mitarbeitenden begeistert und aktiv in den digitalen Wandel eingebunden werden, um die Arbeit spürbar zu erleichtern.
Bildnachweise: Pittel & Brausewetter GmbH